energycoop eG: EVL übernimmt Ersatzversorgung

energycoop eG: EVL übernimmt Ersatzversorgung

Die energycoop eG hat einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Osnabrück gestellt. Mit Beschluss vom 4. April wurde die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Das Unternehmen hat zeitgleich seine Energielieferungen mit Strom und Gas eingestellt. Für alle betroffenen Kunden im Leverkusener Netzgebiet garantiert die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL) im Rahmen der Ersatzversorgung eine unterbrechungsfreie Belieferung. Da die EVL der Grundversorger im Netzgebiet ist, springt sie automatisch zu dem Zeitpunkt ein, an dem der Wettbewerber die Energielieferungen einstellt. So ist die Strom- und Gasversorgung zu jeder Zeit gesichert und kein Haushalt bleibt dunkel und kalt.

Die Ersatzversorgung hat die Energieversorgung Leverkusen in den vergangenen Monaten auch nach den Insolvenzen weiterer Wettbewerber wie der BEV Bayerische Energieversorgungsgesellschaft mbH, Deutsche Energie GmbH und Care Energy übernommen. Ebenso bei den größten Insolvenzen der deutschen Wirtschaftsgeschichte nach Zahl der Gläubiger, Flexstrom (2013) und Teldafax (2011).

Die energycoop eG führt erhebliche Kostensteigerungen aufgrund steigender Energiebeschaffungspreise bei fixierten Absatzverträgen als Grund für ihren Antrag auf Insolvenz an. Für seine Kunden hatte der Anbieter laut eigenen Angaben die Energiepreise nach oben hin gedeckelt und Preisstabilität versprochen. „Ein Geschäftsmodell, das ausschließlich auf sinkende Beschaffungskosten setzt, kann nicht funktionieren. Leidtragender ist letztlich der Kunde“, sagt Thomas Eimermacher, kaufmännischer Geschäftsführer der EVL. Durch die Insolvenzen verliert in der Regel die Mehrheit der Kunden bestehende Guthaben. Im Fall der energycoop eG macht die vorläufige Insolvenzverwalterin Anna Kuleba in einem Informationsblatt wenig Hoffnungen auf Rückzahlungen: „Allgemein kann gesagt werden, dass es nach Abschluss eines Insolvenzverfahrens kaum Quoten über 5% gibt.“

Leverkusener Kunden, die von der Insolvenz betroffen sind, bekommen im EVL-Kundencenter im Wiesdorfer City Point oder telefonisch unter 0214/8661 661 Informationen über die Ersatzversorgung und die dauerhaften Lösungen in der Weiterversorgung.

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