Kunst am Technik-Bau

EVL lässt Trafo-Häuschen in Opladen und Schlebusch professionell besprayen

In Schlebusch sprayten Mario Schuster (li.) und Benjamin Braune einen EVL-Techniker

Ein Techniker mit Schutzhelm und oranger Arbeitsjacke steht in der Tür und notiert Daten. Hinter ihm ist ein Trafo zu sehen. Das ist eines der beiden täuschend echten Motive, mit denen zwei Trafo-Häuschen in Opladen und Schlebusch Ende Oktober 2013 im Auftrag der Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL) neugestaltet wurden.

Die durch eine Fachfirma für künstlerische Fassadengestaltung mit Spraydosen aufgebrachten, lebensnahen Motive haben dabei gleich mehrere Funktionen. Sie sollen die Trafo-Häuschen ansehnlich machen, ein Stück Kunst im Straßenalltag für Anlieger und Verkehrsteilnehmer sein. Durch das Aufbringen der neuen Bilder verschwinden zudem mutwillige Schmierereien und Grafittis, deren Entfernung teurer als die professionelle Bemalung der Flächen gewesen wäre. Außerdem sollen die Bilder dazu beitragen, dass künftig Schmierereien – die besonders auf einfarbigen, undekorierten Flächen angebracht werden – an den Häuschen nicht mehr auftauchen. „Die Gestaltung ist sozusagen ein künstlerischer Appell an die Sprayer-Ehre“, sagt Jürgen Lokotsch, Leiter des EVL-Bereichs Stromnetz.

In Opladen zieren nun Blumen und eine Hecke das Trafo-Häuschen

Das professionelle Sprayen der beiden Bilder dauerte insgesamt rund zwei Tage. Der Techniker, der nun in Schlebusch zu sehen ist und dem man ins gemalte Innere der Station über die Schulter schauen kann, wurde anhand eines echten EVL-Mitarbeiters gestaltet. Die Fläche in Schlebusch – insgesamt etwa 20 Quadratmeter – fügt sich nun farblich in die hinter dem Häuschen verlaufende Lärmschutzwand ein. In Opladen wurde als Motiv eine Hecke mit bunten Blumen davor gewählt.

Sollte das Pilotprojekt an beiden Standorten gut angenommen werden, könnten weitere Trafo-Häuser im Versorgungsgebiet der EVL folgen.