Schon seit den frühen 1980er-Jahren installieren Mitarbeiter der EVL jedes Jahr bei Wind und Wetter zahlreiche Lichterketten auf der Dachplattform des Wasserturms. Dort wurden sie mittels spezieller Seilvorrichtungen montiert sowie verschraubt und genagelt. Früher waren vier Mitarbeiter eine Woche lang damit beschäftigt: Einen Tannenbaum fällen, ausgewählte Äste auf den Wasserturm transportieren und sie an einem selbst konstruierten Stahlgerüst befestigen. Wolfgang Kuhn, Meister für Wasser- und Gasanlagen, war 1983 schon dabei und erinnert sich an seine Ausbildungszeit vor 30 Jahren: „Wir haben nur die schönsten Äste ausgewählt und über Fahrstuhl und Leiter auf das Dach transportiert.“

Geschmückt wurde mit spritzwasserfesten Lichterketten, die regelmäßig kontrolliert und repariert werden mussten. "Die Witterung in dieser Höhe setzt dem Material stark zu“, sagtWolfgang Sasse, Elektromeister der EVL und mittlerweile zuständig für die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Wasserturm. Deshalb brennen auf dem Wasserturm auch keine witterungsanfälligen Glühlampen mehr, sondern langlebige Leuchtdioden (LEDs).

Echte Äste werden heute ebenfalls nicht mehr montiert. 16 Leuchtleitungen mit jeweils 20 LEDs sind in luftiger Höhe so angebracht, dass sie aus der Ferne wie ein Tannenbaum aussehen. Geblieben sind die Seilvorrichtung und der Einsatz von Muskelkraft. „Die Konstruktion muss insgesamt sehr fest gespannt werden, damit sie dem Wind standhält“, so Sasse weiter.

Nach erledigter Arbeit leuchten die Lichterketten ab dem 1. Advent bis in die erste Januarwoche hoch über Leverkusen. Gesteuert werden sie zusammen mit der Straßenbeleuchtung der Stadt.